1. Die Krücke
1. Die Krücke,
[
1801-1802] plur. die -n, Diminut. das
Krückchen, Oberd. Krücklein, ein Wort, welches überhaupt den Begriff des hohles
Raumes hat, aber nur noch in einigen wenigen Fällen üblich ist. Bey den
Orgelbauern ist die Gießkrücke oder Zinnkrücke ein hölzerner viereckter oben
und unten offener Kasten mit beweglichen Querbretern, das zu den Pfeifen
gegossene Zinn damit gleichsam zu plätten. Sie wird auch die Schleuse genannt.
Es ist in dieser Bedeutung mit dem folgenden Worte genau verwandt und gehöret
zu dem Geschlechte des Niederdeutschen Kruke und des Hochdeutschen Krug, (
S. das letztere.) Im mittlern Lat. ist Crocea eine
Wiege, und im Dithmars. Kroog ein eingehägtes Stück Land, eine Koppel.