Der Krock
Der Krock,
[
1791-1792] des -es, plur. inus. in der
Landwirthschaft, besonders Obersachsens, eine Art wilder Wicken mit rauhen
Schoten, welche so wohl unter dem Rocken, als unter der Gerste, als ein Unkraut
wächset. Bey dem Linnee wird die Vogelwicke, welche doch von dem Krocke noch
unterschieden ist, Cracca genannt. Der Nahme Krock scheinet sich entweder auf
die rauhen Schoten, oder auf die niedrige kriechende Gestalt dieses Gewächses
zu beziehen. (
S. Kracke und Kriechen.) In Meißen wird das Getreide vor
und nach der Ernte krockig oder brockig genannt, wenn die guten Ähren in den
Graben mit Gras und Windhalm (vielleicht auch mit Krock) vermischet sind.
[
1793-1794]