Krimpen
Krimpen,
[
1789-1790] verb. reg. act. et neutr.
welches im letzten Falle das Hülfswort seyn erfordert, und eigentlich
Niedersächsisch ist, wo es ein schrumpfen und einschrumpfen machen bedeutet. Im
Hochdeutschen ist es am häufigsten bey den Schneidern gangbar, welche das Tuch
krimpen, ehe sie es verarbeitet, wenn sie es in das Wasser legen und pressen,
wobey es ein für alls Mahl um etwas einkriecht, und hernach ohne Gefahr im
regen getragen werden kann; im Hochd. netzen. Im Dän. krympe, im Schwed.
krympa, im Engl. to crumple. Es gehöret zu dem Geschlechte der Wörter Krampf,
Krampe und Krumm, und ist das Stammwort von unserm mit dem Zischlaute
verstärkten schrumpfen. Einige Hochdeutsche sprechen es auch krimpfen aus. Im
Nieders. hat man auch das Hauptwort die Krimpe, das Einschrumpfen.