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Adelung - Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

Der Kragstein | | Krähen

Die Krähe

Die Krähe, [1741-1742] plur. die -n, eine Art Vögel mit drey bloßen Vorderzehen und einer Hinterzehe, mit geschuppten schwärzlichen Füßen, einem oben gewölbten, am Ende etwas gebogenen und an der Wurzel haarigen Schnabel, welche zu dem Geschlechte der Raben gehöret, nur daß sie kleiner ist; Corvus Cornix Klein L. Die gewöhnlichste ist die schwarze Krähe oder Rabenkrähe, welche auch Feldrabe und Mittelrabe genannt wird. Man hat aber auch graue, bunte, weiße, gelbe, gelbgraue und aschgraue Krähen. Die Karechel oder Haferricke ist ganz schwarz, hat aber an der Wurzel des Schnabels ein weißes hornichtes Wesen. Sprichw. es hacket keine Krähe der andern die Augen aus, die Bösen lassen nicht gern etwas auf einander kommen. Anm. In den Monseeischen Glossen Chraio, bey dem Hornegk Chra, in Oberschwaben Chrä, im Nieders. Kreie, Kraie, im Holländ. Kray, im Angels. Crawe, im Engl. Crew, im Dän Kräge, im Schwed. Kraka, im mittlern Lat. Gragula, Gracilla, im Ital. Gracchia; alle als eine Nachahmung des widerlichen rauhen eintönigen Geschreyes, wohin auch das Griech. - hier nichtlateinischer Text, siehe Image - und Lat. Cornix gehören. S. das folgende [1743-1744]
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