1. * Die Kotze
1. * Die Kotze,
[
1735-1736] plur. die -n, ein nur noch in
den gemeinen Mundarten, besonders Oberdeutschlandes, übliches Wort, eine Decke,
besonders eine zotige, grobe Decke zu bezeichnen, in welchem Verstande es in
einigen Gegenden auch Kutze lautet. Im mittlern Lat. Cotzia, Cottum, Cotum,
Cucinga. In Franken wird der grobe gemeiniglich zotige Oberrock der Bauern die
Kotze oder der Kotzen genannt, so wie im Böhm. Kozig ein Pelzkleid heißt.
Jemanden den Kotzen streichen, im gemeinen Leben Oberdeutschlandes, ihm
schmeicheln; daher der Kotzenstreicher, ein Schmeichler. Im mittlern lat.
Cozzo, Kozzus. Anm. Es kann so wohl der Begriff der zotigen Beschaffenheit, als
auch der Bedeckung in diesem Worte der herrschende seyn. Im ersten Falle würde
es zu 5. Katze, und Köther, ein zotiger Hund, gehören; zumahl da die Kätzchen
an den Bäumen in einigen Gegenden auch kotzen genannt werden. Kotzer ist an
verschiedenen Oberdeutschen Orten zotig, rauch. In Ansehung der Bedeckung würde
es mit Haut, Hütte u. s. f. Eines Geschlechtes seyn. Im Böhm. ist Kuze, und im
Wend. Koza, die Haut, im Engl. Coat, im Franz. Cotte, im Ital. Cotta, ein Rock,
Griech. -
hier nichtlateinischer Text, siehe Image - . (
S. Kittel, Küssen u. s. f.) Das Stammwort ist noch in
dem Hebr. -
hier nichtlateinischer Text, siehe Image - ; bedecken,
vorhanden. [
1735-1736]