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Adelung - Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

Das Köthenbein | | 1. Der Köther

Der Köthener

Der Köthener, [1733-1734] des -s, plur. ut nom. sing. in Niedersachsen auf dem Lande, der Besitzer eines Kothes, d. i. eines Hauses ohne einen beträchtlichen Acker, eines Hauses ohne Hofstätte mit wenigem Acker; ein Köther, Käther, Kather, Käthener, im Mittlern Lat. Cotarius, im Engl. Cottager oder Cottarel, im franz. Manant. Ein Köthener besitzt weniger Acker als ein Baumann oder ganzer Meier, und ist so wohl von einem Brinksitzer, welcher zwar ein eigenes kleines Haus, aber gar kein Ackerwerk hat, als auch von einem Häusler, welcher nur zur Miethe wohnet, unterschiedet. In Obersachsen wird er ein Hinterfaß genannt. In einigen Niedersächsischen Gegenden gibt es so wohl Großköther als Kleinköther. S. Kothsaß.
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