Der Kopfkohl
Der Kopfkohl,
[
1713-1714] des -es, plur. inus. diejenige
Art des Kohles, welche sich in Köpfe oder Häupter schließet, im Oberd.
Hauptkohl; im Gegensatze des Blatt- oder Blätterkohles. Brassica capitata Bauh.
Der weiße, welcher auch Weißkraut oder weißer Kohl genannt wird, ist der
gemeinste. Man hat aber auch grünen und rothen. Der weiße heißt im gemeinen
Leben auch Capiskraut, Kappiskraut, Kappis, Kappiskohl, Holländ. Kabuys Koole,
aus dem Franz. Cabus, oder Ital. Capuzzo; im mittlern Lat. Gabusia, im Engl.
Cabbage, im Slavon. Kapusta. Alle aus dem Lat. Caput. Daher der Kappissamen
oder Kappsamen, der Samen des Kopfkohles. An einigen Orten wird er
Capuciner-Kohl genannt, vielleicht aus dem übel verstandenen Ital. Capuzzo. Im
Nieders. Kumskohl, vermuthlich weil er gemeiniglich zu Komst und Sauerkraut
eingemacht wird.
S. Komst.