Der Koch
Der Koch,
[
1677-1678] des -es, plur. die Köche,
Fämin. die Köchinn. 1) Eine Person, welche die Kunst, Speisen zuzurichten
verstehet und ausübet. Ein Garkoch, welcher die Speisen auf den Kauf zurichtet.
Ein Hofkoch, Mundkoch, Sudelkoch u. s. f. Ein Bratkoch, welcher an den Höfen
allein die Braten besorget, Backkoch, welcher nur allein mit dem Backwerke zu
thun hat. Sprichw. Viele Köche versalzen den Brey. Es sind nicht alle Köche,
welche lange Messer tragen. Der Hunger ist der beste Koch. 2) Eine gekochte
Speise. Im Oberdeutschen ist das Koch der Brey. Im Hochdeutschen werden nur
gewisse breyartige Speisen der Koch genannt. Dergleichen ist der Milchkoch oder
Schüsselkoch, eine Art eines Gebackenen von Milch, Mehl, Eyern und Zucker,
welches in einer Schüssel im Ofen gebacken wird. Der aufgelaufene Koch, eine
Art Torten, dergleichen aus Äpfeln, Erbsen, Gries, Eyerdottern, Krebsen, Marks
u. s. f. bereitet, und alsdann Äpfelkoch, Erbsenkoch, Grieskoch, Eyerkoch,
Krebskoch u. s. f. genannt wird. Anm. In der ersten Bedeutung im Dän. Kok, im
Schwed. Cock, im Angels. Coc, im Wallis. Cog, im Engl. Cook, im Ital. Coco,
Cuoco, im Latein. Coquus, im mittlern Latein. Coctus, im Böhm. Kuchar.
S. Kochen.