Knurren
Knurren,
[
1673-1674] verb. reg. neutr. mit dem
Hülfsworte haben, welches einen mit knarren verwandten Schall, der aber von
gröberer Art ist, nachahmet, diesen Schall hervor bringen. Am häufigsten
gebraucht man es im gemeinen Leben im figürlichen und gemeiniglich
verächtlichen Verstande für murren, murrend tadeln, seinen Unwillen durch
Murren an den Tag legen. Den ganzen Tag knurren. Es wird auch gnurren, gnarren,
knorren geschrieben und gesprochen, Nieders. knurren, gnarren, gnur- ren, im
Dän. kurre, in Engl. to gnar. Daher im gemeinen Leben knurrig, murrend,
mürrisch, und Gnurrtopf, Gnurrkater, ein mürrischer Mensch. In Obersachsen hat
man von diesem Zeitworte, aber ohne Gaumenlaut, das Diminutivum nörgeln.
[
1675-1676]