Der Kley
Der Kley,
[
1627-1628] des -es, plur. doch nur von
mehrern Arten, die -e, ein in der Landwirthschaft, besonders
Nieder-Deutschlandes übliches Wort, eine kleberige Erde zu bezeichnen. 1) In
Hamburg und Dithmarsen wird der Schlamm oder Koth Kley genannt. Er hat Kley
unter den Füßen, sagt man daselbst figürlich von jemanden, der viele Landgüter
hat. 2) An andern Orten ist der Thon, Letten oder Lehm, ja fast eine jede fette
und dabey zähe Erdart, besonders aber der Märgel, unter dem Nahmen des Kleyes
bekannt. Nieders. auch Klegg, im Wallis. Clai, Holl. Kley. Im Engl. ist Clay
Märgel und Thon überhaupt. Im Pohln. ist Kley der Lehm. Der Begriff des
Klebens, der zähen Fertigkeit, ist der herrschende in diesem Worte, daher es
mit den Wörtern kleben, Lehm, Letten, Klette, Kleister u. s. f. Eines
Geschlechtes ist. Im Böhm. ist Kly Bergharz, und Klyh Leim.