Klemmen
Klemmen,
[
1623-1624] verb. reg. act. 1) Sehr
drücken. Der Schuh, das Kleid klemmet mich. 2) In engerer und gewöhnlicherer
Bedeutung, vermittelst zweyer harten Körper von beyden Seiten sehr drücken.
Sich klemmen, oder sich den Finger klemmen, mit dem Finger zwischen zwey solche
Körper gerathen. Bileams Eselinn drängte sich an die Wand und klemmte Bileam
den Fuß an der Wand, 4 Mos. 22, 25. Sprichw. Wer sich zwischen Vettern und
Freunde stecket, der klemmet sich. So auch in den Zusammensetzungen abklemmen,
einklemmen. In beklemmen ist es auch im figürlichen Verstande üblich. Anm. Bey
dem Winsbeck klemmen, bey dem Hornegk chlamen, im Nieders. gleichfalls klemmen,
im Schwed. klaemma. In einem andern aber damit genau verwandten Verstande
bedeutete es ehedem auch theils kleben, wie noch das Engl. to clamm, theils mit
Klauen oder Haken fest halten. (
S. Klamm, Klammern 2, und Leim, von welchem Worte es
durch den vorgesetzten Gaumenlaut gebildet worden. Ehedem wurde es irregulär
abgewandelt, welche Form noch in beklommen üblich ist, siehe Beklemmen.
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1625-1626]