2. Klecken
2. Klecken,
[
1613-1614] verb. reg. neutr. mit dem
Hülfsworte haben, welches im Oberdeutschen und Niedersächsischen bekannter ist
als im Hochdeutschen. 1) Die Absicht merklich befördern. Das kleckt nicht viel,
hilft nicht viel. Das kleckt, das bringt viel ein. 2) Hinreichen, zureichen.
Das kleckt noch nicht. Die Einkünfte wollen dazu nicht klecken. der Zeug hat
nicht gekleckt, nicht zugelanget. Es waren ihrer hundert, wenn es nur kleckt,
es waren ihrer auf das wenigste hundert. Anm. Bey dem Ottfried in der zweyten
Bedeutung kleken, im Nieders. klicken, im Schwed. klaecka, im Isländ. klecka.
Wachter leitet es auf eine äußerst gezwungene Art von dem alten kenuachan,
genug seyn, ab; Frisch eben so sonderbar von Loch, Lücke, die Löcher des
Mangels füllen. Es scheinet das Stammwort von schlagen, in den zusammen
gesetzten anschlagen, verschlagen zu seyn. Im Nieders. sagt man es verklickt
nicht viel, wo der Hochdeutsche sagt, es verschlägt nicht viel. Es kann alsdann
eine Figur des Zeitwortes klecken seyn, so fern es die Nachahmung eines
gewissen Schalles ist. Im Nieders. ist Klick eine jede kleine Masse, ein
Bißchen. Klicken und klecken würde also eigentlich seyn, durch kleine Massen
vermehren. Sagt man doch im gemeinen Leben mehrmahls, das klimpert nicht, das
kläppert nicht, das schäppert nicht, d. i. das bringt kein bares Geld ein, ist
nicht einträglich.
S. Erklecken und Erklecklich.