Klatschen
Klatschen,
[
1607-1608] verb. reg. welches in
doppelter Gestalt üblich ist. 1. Als ein Neutrum, mit dem Hülfsworte haben. 1)
Denjenigen Schall von sich geben, welcher durch das Wort klatsch ausgedruckt
wird. Es regnet, daß es klatscht. An die Wand schlagen, daß es klatscht. 2)
Einen solchen Schall hervor bringen. (a) Eigentlich. mit dem Munde klatschen.
Mit den Händen klatschen. In die Hände klatschen, oder nur schlechthin
klatschen, so wohl zum Zeichen des Beyfalles, als auch des verachtenden
Mißfallens. (
S. Ausklatschen, Zuklatschen.) Mit der Peitsche
klatschen, im Nieders. klappen, im Oberd. schnalzen. (b) Figürlich und im
verächtlichen Verstande, besonders von dem weiblichen Geschlechte, so wohl viel
und unnütz reden, als auch Dinge, welche verschwiegen bleiben sollen,
ausplaudern; waschen, mit einem gelindern und anständigern Ausdrucke schwatzen.
Sie klatschet den ganzen Tag. Mit einander klatschen. Klatschen gehen. Traue
ihr nicht, sie klatschet alles wieder.
Da klatscht, da kümmert sich das alte Trödelweib In jener
Kochenzunft um alle Spindelgrillen, Günth.
Personen zusammen klatschen, durch ein solches Geklatsch
wider einander aufbringen. So auch in den Zusammensetzungen ausklatschen,
beklatschen, verklatschen. 2. Als ein Activum, im gemeinen Leben und in der
letzten figürlichen Bedeutung für ausplaudern. Eine Sache klatschen, eine Sache
die verschwiegen bleiben soll, ausschwatzen. Es wird alles wieder geklatschet.
Wofür doch ausklatschen üblicher ist. Anm. Es ist eine Nachahmung des Schalles,
(
S. Klatsch.) Verwandt sind damit, so wohl das Griech
-
hier nichtlateinischer Text, siehe Image - , rufen, schreyen, als das
Pohln. Klaskanie, das Frohlocken, das Franz. Eclat, eclater u. s. f.