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Adelung - Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

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Die Kerbe

Die Kerbe, [1549-1550] plur. die -n, Diminut. das Kerbchen, Oberd. Kerblein, eine unten spitzig zugehende Vertiefung in einem Körper, besonders wenn sie sich in die Länge erstrecket. Eine Kerbe in etwas machen, schneiden, feilen, hauen. Die Kerbe unten an dem Pfeile, welche in die Sehne passet. Eine Kerbe in eine Schachtel schneiden, damit der Bindfaden nicht abgleite. In die Kerbe pfropfen, bey den Gärtnern, das Pfropfreis in eine in den Stamm gehauene Kerbe befestigen. Anm. Im Nieders. Karve, im Dän. Karv. im Engl. Kerf. ( S. Kerben,) Im Oberdeutschen ist es auch männlichen Geschlechtes, der Kerb oder der Kerben. In Niedersachsen lautet es auch Karn, Kern und Karte, und bedeutet alsdann auch ein ausgeschnittenes Stück; ein Kern Häring, ein abgeschnittenes Stück.
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