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Adelung - Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

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5. Die Katze

5. Die Katze, [1515-1516] plur. die -en, noch mehr im Diminut. das Kätzchen, Oberd. Kätzlein, ein Bündel, ein Büschel. 1) Im gemeinen Leben, eine sehr gewöhnliche Benennung derjenigen cylindrischen, zuweilen kugelförmigen Kelche an verschiedenen Bäumen, welche mit weichen Blättern wie mit Schuppen bedeckt sind, unter welchen die Blüthen liegen. Die Weiden, Haselnüsse, Wälsche Nüsse, Birken, Kastanienbäume u. s. f. haben solche Kätzchen. Im Nieders. Kätzken, Kettjens, an einigen Orten Palmen, besonders wenn sie noch in ihre Knospen eingehüllet sind, Lämmerchen, in der Lausitz Minsel. Dergleichen Katzen mit großen hölzernen Schuppen, wie z. B. die Tannenbäume haben, heißen Zapfen. Bey dem Frischlin lautet es in dieser Bedeutung Kotze. Im Schwed. ist Kotte, Strobilus, Griech. - hier nichtlateinischer Text, siehe Image - , und im Nieders. Kasse ein Büschel, ein Blumenstrauß. 2) Bey den Schmieden wird ein Bündel oder Packet Eisen, welches sie zusammen schmieden wollen, eine Katze genannt.
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