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Adelung - Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

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Der Kamp

Der Kamp, [1489-1490] des -es, plur. die Kämpe, ein Wort, welches in Niedersachsen am bekanntesten ist, ein befriedigtes, mit einem Graben oder Zaune eingefaßtes Stück Feldes von unbestimmter Größe zu bezeichnen. Ein Gerstenkamp, wenn Gerste darauf gebauet wird, Eichelkamp, wenn junge Eichen darauf anfliegen sollen u. s. f. Im mittlern Lat. Cambo. Im Schwed. bedeutet Kamp eine jede Ebene. Die Übereinstimmung mit dem Lat. Campus, Feld, ist unläugbar. Von einer morastigen Viehweide, wie es Gottsched in seiner Sprachkunst erkläret, ist es wohl nie gebräuchlich gewesen. Frisch muß dieses Wort auch nicht gekannt haben, weil er es zu Kamm, ein Hügel, Berg rechnet.
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