3. * Icht
3. * Icht,
[
1351-1352] ein mit seinen
Zusammensetzungen und Ableitungen im Hochdeutschen veraltetes unbestimmtes
Fürwort, ein jedes unbestimmtes Etwas zu bezeichnen, es sey nun ein Ding, oder
eine Zeit, oder ein Ort. Were an der minne falsches icht, Rudolph von
Rothenburg, etwas Falsches. Es ist mit ichts, ichtens, ichtwas, ichtwann, noch
für je, irgend, etwas, etwann, in den gemeinen Mundarten, besonders
Niedersachsens, üblich. Wenn er ichts, oder ichtens kommen sollte, irgend
einmahl. Hast du ihn nicht ichtens gesehen? nicht einmahl, oder irgend wo. Im
Hochdeutschen lautet dieses Fürwort et in den Zusammensetzungen etlich, etwann
und etwas.
S. dieselben, ingleichen Nicht und Wicht.