Der Hüther
Der Hüther,
[
1339-1340] des -s, plur. ut nom. sing.
Fämin. die Hütherinn, von dem Zeitworte hüthen, eine Person, welche eine Sache
hüthet, oder derselben hüthet. Soll ich meines Bruders Hüther seyn? 1 Mos. 4,
10. Der Hüther der Gefäße, 1 Sam. 17, 22. Der Kleider, 2 Kön. 22, 34. Der
Weiber, Esth. 2, 8, 15. In welcher allgemeinern Bedeutung es nur noch zuweilen
in der höhern und dichterischen Schreibart vorkommt.
Die Barschaft, die zu sehr an kargen Fäusten klebt, Nur ihrem
Hüther lacht, der stets nach mehrern strebt, Hag. Stumme Hüther todter Schätze
Sind nur reich, ebend.
Der Mensch hat an seinem Gesichte den wachsamsten Hüther
wider die Gefahren des Lebens, Gell. Dagegen man es im gemeinen Leben nur noch
zuweilen von einem Wächter geringerer Art gebraucht. Einen Hüther bestellen,
der das Vieh hüthet.
S. auch Feldhüther. Bey dem Willeram Huotar, bey dem
Stryker Huetter, im Nieders. Hüder, Hüer.