2. Der Hudel
2. Der Hudel,
[
1299-1300] des -s, plur. die -n, ein nur
in einigen Oberdeutschen Gegenden übliches Wort, einen Lappen, einen Lumpen,
einen Hader zu bezeichnen, von welchem Worte es nur der Aussprache nach
verschieden ist, indem die Endsylben el und er beständig mit einander
abwechseln. Ein alter Hudel, ein Küchenhudel, Wischhudel, Reibhudel, Hudelwisch
u. s. f. Eben daselbst ist figürlich ein Hudel in der niedrigen Sprechart auch
ein Lumpenhund, Hudelmannsgesinde, Hudelvolk, Lumpenvolk, hudelicht und
hudelig, lumpicht, lumpig u. s. f. Ohne Zweifel von dem folgenden hudeln, hin
und her beweget werden, zumahl da auch Lumpe eine ähnliche Abstammung zu haben
scheinet. Im Franz. Haillon, wie souiller von sudeln, Nieders. söhlen.