1. Der Holm
1. Der Holm,
[
1265-1266] des -es, plur. die -e, bey den
Zimmerleuten, in dem Bergbaue u. s. f. der Nahme eines Querholzes, welches aber
über zwey Pfähle geleget wird, sie zusammen zu halten. Dergleichen sind z. B.
die Oberhölzer an den Feldkünsten, welche die Böcke zusammen halten. An dem
Kreuze des Göpels wird dasjenige Holz, welches die Büchse trägt, in der das
Kreuz an der Spindel gehet, ingleichen das durchlöcherte Holz an dem
Pumpenstocke, worauf das Leder liegt, der Holm genannt. An den Brücken sind die
Holme, bey einigen die Holben, die starken Zimmerstücke, mit denen die Pfähle
oben mit einander verbunden werden, und welche auch Jochträger heißen. Anm. In
den gemeinen Sprecharten lautet dieses Wort bald Holm, bald Helm, bald auch die
Holbe und die Hulbe. Es scheinet von halten herzustammen, weil es zwey Dinge am
obern Theile mit einander verbindet. So fern es aber sich an dem obern Theile
derselben befindet, und ihnen gleichsam zur Bedeckung dienet, kann es mit Helm
auch zu hehlen, decken, gehören.
S. 3. Helm.