Der Hohepriester
Der Hohepriester,
[
1253-1254] des Hohenpriesters, dem
Hohenpriester, plur. die Hohenpriester, der hohe, d. i. höchste und oberste
Priester; wo dieses Wort doch nur von den obersten Priestern der ehemahligen
Juden, nach dem Vorgange der Deutschen Bibel-Übersetzung gebraucht wird. Ein
Hohenpriester, Ebr. 2, 17, und an andern Stellen mehr. Es ist eines von den
wenigen Zusammensetzungen, in welchen das voran stehende Beywort mitdeclinirt
wird. (
S. Hohelied und Langeweile,) Daher das Hohepriesteramt,
des Hohenpriesteramtes u. s. f. 1 Macc. 11, 27; Kap. 14, 38; 2 Macc. 4, 7. Das
Hohepriesterthum, des Hohenpriesterthumes u. s. f. die Würde eines
Hohenpriesters, 2 Masc. 4, 24. Hohepriesterlich, adj. dem Hohenpriester
gehörig, ähnlich, in dessen Amte gegründet. Das hohepriesterliche Amt Christi,
ein Theil seines Mittleramtes, dessen Unterhandlung mit Gott, ihn mit den
Menschen zu versöhnen. Des hohenpriesterlichen Amtes. Christi
hohespriesterliches (nicht hohepriesterliches) Gebeth. In einer alten
Bibel-Übersetzung von 1462 heißt der Hohepriester noch bald ein Bischof, bald
der Fürst der Pfaffen, bald aber auch der höchste Pfaff.