Hochedel
Hochedel,
[
1223-1224] adj. in einem hohen Grade
edel, welches aber jetzt nur in den Titeln gebraucht wird, da es denn dem
heutigen Gebrauche nach mehr ist, als die Titel hochwohledel und wohledel. Im
16ten und selbst noch in der ersten Hälfte des 17ten Jahrhundertes war hochedel
ein Titel adeliger Personen; hernach bekamen ihn die geheimen Räthe, welche ihn
von einigen Dicasteriis; z. B. von dem Schöppenstuhle zu Leipzig, noch jetzt
erhalten. Bey den nachmahls immer höher gestiegenen Titeln ist er bürgerlichen
Personen vom zweyten oder dritten Range zu Theil geworden, so daß man ihn heut
zu Tage nur noch Kaufleuten, Künstlern, angesehenen Handwerkern, Candidaten,
Studenten u. s. f. gibt, wo denn auch das Abstracum Ew. Hochedlen üblich ist.
S. Hochwohledel und Wohledel.