3. Hinter
3. Hinter,
[
1193-1194] das Adjectiv, der, die, das
hintere, Supertat. hinterste, was hinten ist; im Gegensatze des vorder, und
vorderste. Die hintern Zimmer im Hause, im Gegensatze der vordern. Das
hinterste zu vorderst kehren, oder das vorderste zu hinterst kehren, welches
vielleicht der einzige Fall ist, wo dieses Beywort als ein Nebenwort gebraucht
wird. Die hintere Thür, die Hinterthür. Der hinterste Mann im Gliede, der
letzte dem Orte und der Ordnung nach, im Gegensatze des vordersten, oder
ersten. Anm. Schon bey dem Notker das hinderora. Es ist so wie äußere, innere,
obere, untere, vordere, ein mangelhaftes Beywort, welchem die eine Staffel
fehlet. Viele Sprachlehrer geben den Positiv für die fehlenden Staffel aus, und
halten hintere für den Comparativ, vermuthlich bloß darum, weil sich dieses
Beywort auf -er endiget. Allein, da die steigende Bedeutung hier nicht Satt
findet, indem der hintere Theil bloß der hinten befindliche Theil ist, das r
auch im Superlativ bleibet, dagegen es bey andern Beywörtern wegfällt, schön,
schöner, schönste, nicht schönerste: so hält man hintere richtiger für den
Profitteum, dem der Comparativ fehlet, und welcher von dem vorigen Vorworte
bloß vermittelst des angehängten e gebildet worden. Eben dieses gilt auch von
äußere, innere, obere, untere und vordere.
S. auch der Hintere.