Heiter
Heiter,
[
1091-1092] -er, -ste, adj. et adv. klar,
hell. 1. Eigentlich; wo es doch nur von der Luft und dem Dunstkreise gebraucht
wird; im Gegensatze des trübe. Eine heitere Luft, welche durch keine Dünste
verdicket und verdunkelt wird. Ein heiterer Himmel, den keine Wolken und Dünste
verdecken. Ach, gibt es für mich noch einen heiteren Himmel und Eine sanfte
Luft? Weiße. Heiteres Wetter. Ein heiterer Tag. Heitere Nächte im Winter, helle
Nächte. Zuweilen auch von dem Gase. Der Spiegel war nicht heiter, Gell. 2
Figürlich. 1) Eine heitere Stimme, welche nicht heiser oder rauh ist. 2) * Für
klar, deutlich; doch nur im Oberdeutschen. Ein heiterer Beweis, eine heitere
Wahrheit. Nach deren heiterem Inhalte. Sich etwas heiter (klar und deutlich)
vorbehalten. 3) Von dem Zustande des Gemüthes, mit keinem Kummer, von keinen
unangenehmen Empfindungen beladen, und in diesem Zustande des Gemüthes
gegründet. Ein heiteres Gemüth. Ein heiteres Gesicht. Seine Seele ist immer
heiter, so wie seine Miene. Eine Tugend, welche ehedessen meine Tage heiter,
wie die Tage des Frühlinges machte. Anm. Der heitero tag, kommt schon bey dem
Notker vor. Es gehöret zu dem alten Eit, Feuer, und eiten, brennen, leuchten,
und bedeutet also ursprünglich hell im weitesten Umfange der Bedeutung.
S. Agtstein, Eiternessel, Heiß, und Hitze. Im Isländ.
ist Heid, Heidi noch jetzt Heiterkeit. Im Nieders. ist für heiter, glau üblich,
von glühen.