Die Heimath
Die Heimath,
[
1077-1078] plur. die -en, der Ort, das
Land, wo jemand daheim ist, d. i. sein Geburtsort, sein Vaterland. Gott, der
mich von meiner Heimath genommen hat, 1 Mos. 24, 7.
Sie ruderten gemach der Heimath wieder zu,. Kleist.
Anm. Bey dem Notker Heimod und Heimuod, bey dem Tschudi
Heimen, bey dem Pictorius Heimand, im Holländ. Heymet, im Nieders. nur Heime,
und im Dän. Hiem. Es ist sehr wahrscheinlich, daß die letzte Sylbe aus der
Endung -de entstanden ist, wie schon Frisch behauptet hat, indem dieses Wort im
gemeinen Leben, vieler Gegenden wirklich Heimde geschrieben und gesprochen
wird. Ottfried gebraucht dafür mit einer andern Ableitungssylbe Heiminge. In
einigen Gegenden ist es ungewissen Geschlechtes, welches es auch bey dem Frisch
hat. Ein Mann verlässet sein eigen Heimat und hanget seinem Weibe an, 3 Esr. 4,
20.