Der Häusler
Der Häusler,
[
1031-1032] des -s, plur. ut nom. sing. 1)
Geringe Bauersleute, welche mit keinem Hause angesessen sind, sondern nur bey
andern zur Miethe wohnen, und auf dem Lande das sind, was in den Städten die
Schutzverwandten sind. Im Nieders. Hüsselt, Hüssent, Hüssel, Hüsling,
Einlieger, Instmann, im Oberd. Inmann, Gädemer, Büdner, Hausinne, an andern
Orten Hausleute, Hausgenossen, Häuslinge.
S. Hausgenoß. 2) In einigen Gegenden werden auch
diejenigen Landleute, welche zwar ein eigenes Haus, aber wenig oder gar keinen
Acker haben, Häusler genannt. In Niedersachsen heißen sie Brinksitzer, und sind
von den Kothsassen oder Kossaten noch verschieden,
S. dieses Wort, ungeachtet man diese zuweilen mit dem
Nahmen der Häusler zu belegen pflegt.