Münchener DigitalisierungsZentrum - Digitale BibliothekBSB - Bayerische Staatsbibliothek

Adelung - Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

Suche

Neue ausführliche Suche

1. Der Harz | | Der Harzbaum

2. Das Harz

2. Das Harz, [987-988] des -es, plur. von mehrern Arten oder Quantitäten, die -e, eigentlich, ein fester brennbarer Körper, der bey einer gelinden Wärme eine klebende Eigenschaft zeiget, sich in der Flamme entzündet, im Weingeiste auflösen lässet, und sich mit allen Öhlen verbindet. Erdharz, Bergharz, Judenharz, Baumharz, welches letztere im engern Verstande nur schlechthin Harz genannt wird. Daher Fichtenharz, welches im engsten Verstande Harz heißet, Geigenharz u. s. f. Harz scharren, das Harz von den Fichtenbäumen scharren oder abkratzen, S. Harzen. In weiterer, aber nicht so richtiger Bedeutung pfleget man zuweilen alle verhärtete schleimige Säfte des Pflanzenreiches, welche im eigentlichsten Verstande Gummi heißen, Harz zu nennen, daher das Kirschgummi oft unter dem Nahmen des Kirschharzes vorkommt. Anm. Schon in Boxhorns Glossen Harz, im Nieders. Haarpeus, welches aber eigentlich ein Gemenge von Pech, Theer und Harz ist, daher die letzte Sylbe peus zu Pech, Pix, zu gehören scheinet, im Dän. Harpix, Schwed. Harpös, Isländ. Harpeis. Helwig glaubt, daß es durch Versetzung der Buchstaben aus dem Hebräischen - hier nichtlateinischer Text, siehe Image - entstanden sey, Frisch leitet es von dem Griech. - hier nichtlateinischer Text, siehe Image - , Latein. Resina, ab, Ihre aber von hart, da es denn eigentlich einen verhärteten Saft bezeichnen würde.
1. Der Harz | | Der Harzbaum