Der Hahnenkamm
Der Hahnenkamm,
[
903-904] des -es, plur. die -kämme. 1)
Eigentlich, der Kamm, d. i. die rothe fleischige Substanz oben auf dem Kopfe
eines Hahnes;
S. Kamm. 2) Wegen einiger Ähnlichkeit in der
Zergliederungskunst, der obere oder inwendige Fortsatz des siebförmigen Beines,
welcher dasselbe der Länge nach in zwey Theile theilet; Crista galli. 3) Eine
Pflanze, welche häufig auf unsern Wiesen wächset; Rhinanthus crista galli L.
Läusekraut, Rödel. 4) Das Kammgras, Cynosorus cristatus L. wird wegen des auf
der einen Seite der Ähre besonders gestalteten Blättchens gleichfalls
Hahnenkamm genannt. 5) Eine Art des Amarantes, Amarantus cristatus, führet im
Niedersächsischen diesen Nahmen. 6) Eine Pflanze mit verwachsenen Staubbeuteln
und lauter fruchtbaren Zwittern; Bidens L. Zweyzahn, Gabelkraut. 7) Das
Meierkraut, welches von gemeinen Leuten als ein Gemüse wie Spinat gegessen
wird,
S. Meierkraut; und vielleicht noch andere Pflanzen mehr.