3. Der Hagel
3. Der Hagel,
[
895-896] des -s, plur. inus. ein Nahme,
der verschiedenen Arten, mehrentheils runder Körner beygeleget wird. 1) Den
gemeiniglich runden Stücken Eis, welche aus der Luft fallen und aus gefrornen
Regentropfen bestehen, und welche, wenn sie groß sind, auch Schloßen genannt
werden; als ein Collectivum. Vom Hagel getroffen werden. Man hat Stücken Hagel
gefunden, welche über drey Loth wogen. Es siehet so weiß aus wie ein Hagel, im
gemeinen Leben, wo man auch wohl hagelweiß sagt. Daß dich der Hagel! ein in den
niedrigen Sprecharten üblicher gelinder Fluch. Von einzelnen Stücken Hagels
gebraucht man das Wort Hagelkorn. In Baiern wird der Hagel Schauer, ingleichen
Steinel, eigentlich Steinlein genannt. Der Schauer heißt in anderem teutsch der
Hagel, Buch der Natur 1483. 2) Gegossene Körner von Bley, womit man nach
allerley kleinem Wildbret und nach Vögeln schießet, und welche auch Schrot
genannt werden; gleichfalls als ein Collectivum. 3) In der Geschützkunst werden
alle Stücke gehauenen Eisens, kleine bleyerne Kugeln, auch wohl kleine
Granaten, so fern sie aus Mörsern, Haubitzen u. s. f. geschossen werden, Hagel
genannt. Anm. In der ersten Bedeutung schon bey dem Notker Hagel, im Angels.
Hagol, im Schwed. Hagel, im Engl. Hail, im Finnländ. Hauli. Wachter leitet es
von dem Griech. -
hier nichtlateinischer Text, siehe Image - ab; Ihre
hält hingegen den Begriff der Ründe für den Stammbegriff und rechnet es zu
Welle, Kugel u. s. f. Im Hebr. ist -
hier nichtlateinischer Text, siehe
Image - rund, -
hier nichtlateinischer Text, siehe Image - aber
ein Tropfen. [
897-898]