Hacken
Hacken,
[
883-884] verb. reg. act. welches das
Iterativum oder Intensivum des Zeitwortes hauen ist, mehrmahls hauen. So wohl
mit einem spitzigen Werkzeuge auf etwas stoßen, wie man von den Vögeln zu sagen
pflegt, daß sie mit ihren Schnäbeln auf etwas hacken; Nieders. hicken. Als auch
mit einem schneidenden Werkzeuge in kleinere Stücke hauen. Fleisch hacken, es
mit dem Hackmesser in zarte Stücke hacken. Gehacktes Fleisch, Franz. Hache.
Würste hacken, das Fleisch zu den Würsten. Kohl, Eyer hacken. Holz hacken, es
mit der Art in kleinere Stücke zum Verbrennen hauen, wofür man in Niedersachsen
Holz hauen sagt. Es ist ein guter Narr, ich wollte Holz auf ihm hacken, im
gemeinen Leben. Ingleichen mit der Hacke bearbeiten. Die Erde in den Weinbergen
hacken, oder den Weinberg hacken, die Erde mit der Hacke auflockern und von dem
Unkraute reinigen.
S. 1. Hacke. Figürlich sagt man auch von der Milch, daß
sie sich hacke, wenn sie gerinnet, und dadurch das Ansehen eines zerhackten
festern Körpers bekommt.
S. Gerinnen. Nach einer noch andern Figur nennet man
ungleich singen, eine Sache ungleich bearbeiten u. s. f. im gemeinen Leben
hacken, so wie hacka im Schwed. und to hack im Engl. auch stottern und stammeln
bedeutet. Anm. Im Nieders. gleichfalls hacken, im Engl. to hack, im Schwed.
hacka, im Ital. acciare.