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Adelung - Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

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Greis

Greis, [795-796] -er, -este, adj. et adv. welches nur noch in den gemeinen Sprecharten für grau üblich ist, aber doch eigentlich hellgrau, ein mehr sich dem Weißen näherndes Grau zu bezeichnen scheinet; daher man beyde Wörter zuweilen zusammen setzet, greisgrau, ein mit etwas Dunkelm gesprengtes Greis auszudrucken.
Anger walt diu liehte heide breit Die sieht man von dem kalten winter grise, Graf Konrad von Kirchberg. Anger heide von im (dem Winter) gefelwet lit Des waldes hoche grise siht man gar, Jacob von Wart.
Am häufigsten gebraucht man es im gemeinen Leben, besonders Niedersachsens, von der von hohem Alter herrührenden schmutzig weißen Farbe der Haare, und dann figürlich, von einem hohen Alter. Greis werden. Greise Haare.
Du maht in eren werden gris, die Winsbeckinn.
Die greise Ewigkeit, Opitz. Im mittlern Lat. griseus, greseus, gresus, im Nieders. griis, im Franz. gris, im Ital. griso, grigio.
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