Gräulich
Gräulich,
[
789-790] -er, -ste, adj. et adv. was
Grauen, d. i. eine mit Schauer verbundene Abneigung und Furcht erwecket. Ein
gräuliches Blutbad. Daß ihr nicht thut, nach den gräulichen Sitten derer die
vor euch waren, 3 Mos. 18, 30. In engerer Bedeutung, für Grauen vor Gespenstern
erweckend, ist im gemeinen Leben graulich üblicher. Wohl aber gebraucht man es
in der Sprache des täglichen Umganges, den sehr hohen Grad einer jeden
unangenehmen oder widrigen Sache zu bezeichnen. Ein gräulicher Hunger, Klagel.
5, 10. Ein gräulicher Schmerz. Ein gräulich großer Wolf. Gräulich schreyen.
Anm. Im Nieders. grouwelik, im Dän. gruelig, Schwed. grufwelig.
S. Grausam.