Der Grapen
Der Grapen,
[
779-780] des -s, plur. ut nom. sing.
ein im Niedersächsischen vorzüglich übliches Wort, einen gegossenen eisernen
oder metallenen Topf zu bezeichnen. Daher der Grapenbraten, eine
Niedersächsische Benennung eines gedämpften Stückes Rindfleisch, Boeuf a la
mode; der Grapengießer, ein Handwerker, welcher Grapen gießet; das Grapengut,
des -es, plur. inus. das aus Eisen, Zinn und Kupfer vermischte Metall, woraus
die Grapen gegossen werden u. s. f. Anm. Ihre glaubt, es stamme von Graupen
her, so wie das Schwed. Gryta, ein Topf, von Grütze, weil Grütze und Graupen
die älteste und vornehmste Nahrung der mitternächtigen Völker gewesen. Allein
es scheinet vielmehr zu Grab und Graben zu gehören, und ehedem ein jedes
vertieftes oder ausgehöhltes Gefäß bedeutet zu haben.