Glimmen
Glimmen,
[
723-724] verb. reg. neutr. welches das
Hülfswort haben erfordert. 1) + Eigentlich glänzen, doch nur von einem
schwächern Glanze; in welcher im Hochdeutschen ungewöhnlichen Bedeutung es noch
in Niedersachsen für funkeln gebraucht wird.
S. Glimmer und Glimmern. 2) Ohne Flamme mit schwachem
Feuer brennen. Es glimmet noch ein Funke unter der Asche. Glimmender Zunder.
Das glimmende Docht, Es. 42, 3. Wenn eine brennbare Sache Feuer fängt, so
glimmet sie erst, dann fängt sie an zu brennen. Anm. In Niederdeutschen ist
dafür glören, glösen, in Baiern glosen üblich. Im Engl. ist to gleam, im Schwed
glimma, im Angels. gelioma, leoman, glänzen, scheinen, leuchten, und bey dem
Ulphilas Lauhmon, und im Angels. Leoma, Licht, welches uns zugleich auf die
Abstammung des Lat. Lumen führet.
S. Glanz, Glühen, Licht u. s. f. Im Oberdeutschen wird
glimmen auch zuweilen für glühen gebraucht, wo man auch das Hauptwort der
Glimm, ein Funke, und das Beywort glimm, glühend, hat. Glimme, Kohlen, Lohenst.
Ein glimmer Kost, ebend. In eben dieser Mundart wird es, wenigstens in einigen
Gegenden, irregulär abgewandelt, Imperf. ich glomm, Mittelw. geglommen, welches
auch wohl einige Hochdeutsche nachthun.