Der Gimf
Der Gimf,
[
689-690] des -es, plur. die -e, bey den
Knopfmachern, Gewisse Stücke Rundschnüre, deren sie sich zur Unterlage der
Kleiderschleifen und zur dicken Einfassung der Knopflöcher bedienen. Daher die
Gimfmühle, ein Drehrad, vermittelst dessen die Gimfe rund gedrehet werden. Etwa
von Rumpf, welches in einigen Gegenden, dem Frisch zu Folge, ein kurzes dickes
Ende, ingleichen ein abgeschnittenes Stück, einen Stumpf bedeutet? Im Griech.
ist $ ein Nagel, im mittleren Lat. aber Gumphus, Gomfus, nicht nur ein Nagel,
sondern auch ein Strick, ja eine jede Verbindung. In Niedersachsen hingegen
sind Gimpen eine Art feiner mit Seide überzogener Schnüre, welche zum
Frauenzimmerputze gebraucht werden.