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Adelung - Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

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Die Gieke

Die Gieke, [683-684] plur. die -n, im gemeinen Leben, ein blechernes Behältniß, einen Topf mit glühenden Kohlen hinein zu thun, und die Füße im Winter darüber wärmen; die Feuergieke, Nieders. Kike, im Oberd. eine Feuersorge, ein Feuerstübchen. Gieke, oder Kieke, wie es in den gemeinen Sprecharten lautet, war ehedem eine allgemeine Benennung eines jeden Behältnisses. Ein enges Gefängniß heißt noch jetzt an einige Orten eine Reiche, Engl. Cage. Im Angels. ist Ceac (sprich Kiek) ein Topf, im Schwed. Kagge, im Engl. Cag, im Franz. Caque, ein kleines Faß von einem gewissen Maße, und im Wallis. Cawg ein Becken. S. auch Kachel.
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