1. Der Giebel
1. Der Giebel,
[
681-682] des -s, plur. ut nom. sing.
bey einigen die Giebel, plur. die -n, in Obersachsen der Nahme eines sehr
schmackhaften Teich- und Flußfisches, den man im gemeinen Leben zu den
Karauschen rechnet, von denen er sich nur durch seine geringere Größe, durch
seinen dickern Rücken und durch die gelbliche Farbe unterscheidet.
So gilt mein Giebelfang, der oft die Netze reißt, Canitz.
Er hält sich gern in moosigen und lehmigen Wassern auf und
leichet alle vier Wochen. Er wird sehr oft mit dem Döbel oder Diebel
verwechselt, ungeachtet er so wohl in Weißen, als in der Mark Brandenburg noch
sehr davon unterschieden ist. Wegen seiner gelblichen Farbe heißt er an einigen
Orten auch Gilblichen, daher Frisch mit Recht vermuthet, daß der Nahme Giebel
gleiches Ursprunges ist, und etwa aus Gilbe verderbt worden.
S. dieses Wort. [
681-682]