Das Gelichter
Das Gelichter,
[
535-536] des -s, plur. car. welches nur
im verächtlichen Verstande gebraucht wird. Er ist auch deines Gelichters, d. i.
deines gleichen, von deiner Art. Alle diese Dinge sind von Einem Gelichter, von
einer und eben derselben schlechten Art. Gottsched hatte den seltsamen Einfall,
dieses Wort von Licht abzuleiten, und diese Ableitung auf die R. A. zu gründen,
er ist ein großes Licht in der Kirche. Es ist allem Ansehen nach das durch die
gemeinen Mundarten verderbte Wort gleich; in- dem man für deines, eures
Gelichters u. s. f. auch sagt, deines, eures gleichen, ungeachtet dieses nicht
den verächtlichen Nebenbegriff hat, mit welchem das Wort Gelichter alle Mahl
verbunden ist. Bey dem Kero wird similis durch kalihchera übersetzt. Es ist
also wider den Sprachgebrauch und die eigentliche Bedeutung dieses Wortes, wenn
es in einer gewissen Recension als ein Collectivum gebraucht wird; was solchem
Gelichter nicht alles anstößig wird! [
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