Die Geilheit
Die Geilheit,
[
509-510] plur. inus. von dem Bey- und
Nebenworte geil, der Zustand, da eine Person oder Sache geil ist. 1)
Überflüssige Fettigkeit in dem Acker und dadurch verursachter allzu starker
Trieb in dem Wachsthum der Gewächse, in der Landwirthschaft einiger Gegenden.
2) Übermuth, Muthwillen, in der niedrigen Sprechart. 3) Ungeordnete Begierde,
aus dem Beyschlafe Luft zu empfinden, und in engerer Bedeutung, die Fertigkeit,
Reitzungen zum unrechtmäßigen Beyschlafe zu suchen; in der harten und
nachdrücklichen Sprech- und Schreibart. Denn ich habe gesehen deine
Ehebrecherey, deine Geilheit, deine freche Hurerey, Jer. 13, 27. Im Angels.
Galnyss, Galscyp, im Schwed. Gaelskab.