* Gehäbe
* Gehäbe,
[
489-490] -r, -ste, adj. et adv. welches
im Hochdeutschen ungewöhnlich ist, aber noch zuweilen im Oberdeutschen
vorkommt, von dem Zeitworte haben, so fern es halten bedeutet. Ein Gefäß ist
gehäbe, wenn es dicht ist, keine Ritzen hat. Ein gehäbes Faß. Ingleichen für
enge, fest, gedränge. Die Garben gehäbe an einander legen. Daher der Gegensatz
ungehäbe, was Ritzen hat, locker ist. Für gehäbe hat man im Oberdeutschen auch
die Wörter häbig, behäb, behäbig, in eben dem Verstande.