Der Gefährte
Der Gefährte,
[
469-470] des -n, plur. die -n, Fämin.
die Gefährtinn, plur. die -en, von dem Zeitworte fahren, reisen, eine Person,
welche in Gesellschaft einer andern einerley Reise verrichtet, ein
Gesellschafter auf der Reise. 1. Eigentlich. Jemanden zum Gefährten haben.
Einen zum Gefährten annehmen. Er ist mein Gefährte. 2. Figürlich. 1) Der durch
das Band der Freundschaft, durch einerley Umstände des Lebens mit dem andern
verbunden ist. So mancher Jüngling - hat an dem Freunde den muthigen und
eifrigen Gefährten gefunden, der ihn ohne Umwege zur Wohlfahrt führet, Gell. Es
ist seine liebe treue Gefährtinn, Ehegattinn. 2) Ein Ding, welches neben einem
andern zugleich da ist, dasselbe begleitet. Die Mittelmäßigkeit ist eine
Gefährtinn der Ruhe. Im Bergbaue heißt ein Gang, der neben dem Hauptgange
streichet, dessen Gefährte. Anm. In diesem Verstande kommt schon bey dem
Ottfried Gifert, und bey dem Stryker Geverte vor, von Fahrt, die Reise.
Samansindo, von Sind, der Weg, bedeutet bey dem Ottfried gleichfalls einen
Gefährten,
S. Gesinde. Das männliche Geschlecht der Gefährte wird
zuweilen auch als ein Commune von einer Gefährtinn gebraucht.