Der Flinder
Der Flinder,
[
211-212] des -s, plur. ut nom. sing.
Diminut. das Flinderchen, Oberd. Flinderlein, ein dünnes, flimmerndes, d. i.
glänzendes Stückchen Metall. 1) Von dünnem Messing mit gewissen Stämpeln
ausgehauene Figuren, welche häufig zu Nürnberg gemacht, und von dem großen
Haufen zu allerley Zierathen gebraucht werden; Flintern, Flittern.
S. Flitter. Daher der Flinderschläger, oder
Flinderleinschläger, in Nürnberg, der solche Flindern macht; Flitterschläger.
2) Eine dünne und breite Niedersächsische Scheidemünze, welche in Westphalen,
Bremen, Friesland u. s. f. auch Flinderken, Flinrich u. s. f. lautet. In Bremen
und Ostfriesland hält ein Flinder 4 Groot, oder 20 Schwaren, oder 16 Pfennige,
so daß 18 Flinder einen Thaler machen. 3) Bey den Jägern werden die Lappen und
Schrecktücher gleichfalls Flinder genannt, wo dieses Wort wohl zunächst von
flattern abstammet.
S. Flitter, welches in der ersten Bedeutung im
Hochdeutschen üblicher ist.