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Adelung - Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

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Flacken

Flacken, [181-182] verb. reg. welches nur noch in einigen Gegenden in doppelter Gattung üblich ist. 1) Als ein Neutrum, mit dem Hülfsworte haben, sich hin und her bewegen, herum laufen, besonders von der Bewegung der Feuerflammen, lodern; im Oberd. Eine flackende und brennende Liebe, bey dem Kaisersberg. Verflacken, mit einer lodernden Flamme verbrennen. Flackensträuche, in der Pommerschen Holzordnung von 1717, vermuthlich Strauchholz zum Verbrennen. In gröbern Mundarten auch flocken. 2) Als ein Activum, locker machen, zu Flocken schlagen. In diesem Verstande pflegen die Tuchweber die Wolle zu flacken, oder zu flocken, d. i. sie, wenn sie gewaschen worden, mit zwey Stöben auf einer Horde zu klopfen; wenn es dieser Bedeutung nach nicht vielmehr zu flagen, flegen, schlagen, gehöret; S. Flegel und Bläuen. Anm. Im Schwed. ist flacka, und im Isländ. flaka, herum laufen, welches Wort durch den vorgesetzten Blaselaut aus lacka, läcken, laufen, springen, gebildet worden. S. Flackern, Flocke, Fliegen und Locker.
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