2. Der Fisch
2. Der Fisch,
[
167-168] des -es, plur. die -e,
Diminut. Das Fischchen, Oberd. Fischlein. 1) Eigentlich, eine allgemeine
Benennung aller derjenigen Wasserthiere, welche rothes Blut haben, durch
Kiemen, nicht aber durch Lungen, Athem hohlen, und mit Floßfedern versehen
sind. Fische fangen, Fische essen. Ein Gericht Fische. Getrocknete,
eingesalzene, marinirte Fische u. s. f. Das sind faule Fische, figürl. im
gemeinen Leben, das sind Erdichtungen, unredliche Handlungen. In der Astronomie
führet das zwölfte Zeichen des Thierkreises den Nahmen der Fische, weil man es
sich unter dem Bilde zweyer Fische schon von Alters her vorzustellen pfleget.
2) In weiterer Bedeutung begreift man oft alle im Wasser lebende Thiere,
folglich auch die Frösche, Krebse, Schalthiere u. s. f. mit unter dem Nahmen
der Fische, und in der Römischen Kirche gehören, in noch weiterm Verstande,
auch verschiedene Landthiere dahin; die sich von Fischen nähren, z. B. die
Wasserhühner, daher solche auch in der Fasten gegessen werden können; im
Gegensatze des Fleisches in engerm Verstande. Anm. Fisch, bey dem Ottfried
Fisg, im Nieders. Dän. Schwed. und. Goth. Fisk, im Engl. Fish, im Isländ.
Fiskur, bey den Krimmischen Tatarn Fischt, im Wallis. Pysg, im Lat. Piscis, im
Franz. Poisson, gehöret vielleicht zu dem Wallisischen isch, Wasser. Die
Kaffern auf der Insel Madagascar nennen einen Fisch Fia, und die Patagonen Hoi.