Die Firlefanzerey
Die Firlefanzerey,
[
163-164] plur. die -en, alberne Possen,
unwitzige schnelle Einfälle, alberne Ausflüchte, in dem gemeinen Sprecharten;
fast wie Alefanzerey. Auch das einfachere Firlefanz, plur. inus. kommt zuweilen
in der eben gedachten Bedeutung vor. Ihr (der Fürsten) Studium ist Firlefanz,
Göcking, d. i. Kinderey, Possen. Luther nennt einen Firlefanzer, der mit Worten
umher träumt. Die letzte Hälfte ist unstreitig das veraltete fanzen, albern
reden, irre reden, fantasiren, welches noch jetzt in einigen gemeinen Mundarten
fanzeln lautet, wovon man daselbst auch fanzelig, albern, ungereimt hat.
S. Alefanzerey. Nur für die erste Hälfte weiß ich keine
befriedigende Ableitung; denn Frischens Einfall, daß das ganze Wort aus dem
Franz. Faire lavance zusammen gezogen worden, verdienet keine Erwähnung.
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165-166]