Die Fantasie
Die Fantasie,
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41-42] (dreysylbig,) plur. die -n,
(viersylbig.) 1) Die Einbildungskraft, ohne Plural. 2) Die Wirkung derselben,
das Bild, welches man sich in der Seele macht, so wohl in gutem als
nachtheiligem Verstande. Fantasten haben, unregelmäßige Vorstellungen. In der
Mahlerey ist die Fantaste ein Gemählde, welches nicht nach der Natur oder nach
den strengen Regeln der Kunst gemahlt ist; in der Musik, ein Stück, welches
nicht nach den strengen Regeln der Composition gesetzt ist, sondern
gemeiniglich aus dem Stegreife componiret wird. Anm. Ungeachtet dieses Wort aus
dem Griech. -
hier nichtlateinischer Text, siehe Image - herstammet,
so haben wir es doch zunächst aus dem Franz. Fantaisie und Ital. Fantasia,
daher man auch im Deutschen das F gar wohl behalten kann. Ehedem lautete dieses
Wort Fantasey.