Ersaufen
, verb. irreg. neutr. (
S. Saufen,) welches das Hülfswort seyn erfordert,
in einem flüssigen Körper ersticken, im Wasser umkommen, in den
niedrigen Sprecharten. Er ist ersöffen. In der letzten Wasserfluth sind
Menschen und Vieh ersoffen. In der edlern Schreibart ist dafür ertrinken
üblicher. In der Landwirthschaft ersäuft der Same, das Getreide, wenn
es von dem darüber stehenden Wasser verderbt wird. Ersoffene, vom Wasser
überschwemmte und verderbte, Äcker, Wiesen u. s. f. Die
figürlichen R. A. in den Wollüsten, in allen Lastern ersoffen seyn,
ihnen ohne Mäßigung ergeben seyn, sind gleichfalls niedrig. Im Wein
ersoffen seyn, Es. 28, 7, für das niedrige versoffen, ist noch dazu
ungewöhnlich. In einigen, besonders Niedersächsischen Mundarten ist
in allen obigen Bedeutungen auch versaufen üblich. [
1931-1932]