Die Erbse
, plur. die -n, die runde eßbare Frucht eines gewissen
Feld- und Gartengewächses; Pisum, L. Die Pflanze, welche diese Frucht
trägt, führet gleichfalls den Nahmen Erbsen, wobey der Singular nicht
üblich ist. Man hat von derselben vielerley Arten,
S. Gartenerbsen, Felderbsen, Zuckererbsen, Rosenerbsen,
Stockerbsen u. s. f. Daher das Erbsenstroh, die Ranken der
ausgedroschenen Erbsen, das Erbsenstroh, welches aus Erbsenmehl gebacken wird,
u. s. f.Anm. In den Monseeischen Glossen lautet diese Frucht und ihre Pflanze
Arauueiz, im Oberdeutschen des 15ten Jahrhundertes Arbeyß, und noch bey
den heutigen Oberdeutschen Erbeiß, woraus man beynahe schließen
sollte, daß die letzte Hälfte aus dem Lat. Nahmen Pisum zusammen
geflossen sey; obgleich auch dieser weiter nichts ist, als das alte
Europäische Bees, Besing, Beere.
S. Beere, Berberis. Im Niedersächsischen
heißen die Erbsen Arfken, Arten, im Dän. Ärter, im Schwed.
Erter, imHoll. Erwets, welches mit dem Lat. Ervum, und Griech. -
hier nichtlateinischer Text, siehe Image - , genau
überein kommt.
S. Erven. Die wilden Stachelbeeren, Grossularia uva
crispa, L. werden von einigen Wälsche Erbsen genannt. [
1869-1870]