Die Erbarmung
, plur. car. die Empfindung eines hohen Grades des Mitleidens
bey der Noth anderer, und dieses Mitleiden selbst. Jemanden zur Erbarmung
bewegen. Ohne alle Erbarmung. Die mehrere Zahl, die Erbarmungen Gottes, Klopst.
klingt freylich sehr hart.Anm. Bey den Schwäb. Dichtern findet sich das
einfache Barmunge, welches auch noch Hans Sachs hat. Außer dem sind im
Oberdeutschen auch noch die Hauptwörter die Erbarmniß und die
Erbärmde in eben dieser Bedeutung üblich. Das letzte hat schon
Notker, Irbarmeda; das erste unter andern auch Opitz. [
1855-1856]