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Adelung - Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

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Entwischen

, verb. reg. neutr. welches das Hülfswort seyn erfordert, sich in einer heimlichen Geschwindigkeit von einem Orte entfernen, in der vertraulichen Sprechart. Der Vogel ist mir entwischt. Der Gefangene ist der Wache entwischt. Du wirst die Gelegenheit gewiß entwischen lassen. Ich habe ihn genau erforscht, es ist mir kein Zug von seiner Denkungsart entwischt, entgangen.Anm. In dem Fragmente eines alten Gedichtes auf Carln den Großen bey dem Schilter lautet dieses Wort untwisgen, im Oberdeutschen entwuschen. Wischen ist in dieser Zusammensetzung nicht wischen, tergere, sondern es kommt von dem noch im gemeinen Leben üblichen wisch, wits, eine geschwinde mit einem Zischen verbundene Bewegung auszudrucken, wovon auch das Franz. viste, vite, geschwinde, und das Ital. guizzare, squizzare, eben diese Bewegung auszudrucken, abstammen. S. Erwischen und Wischen. [1841-1842]
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